Die Stadt Brixen am Zusammenfluss von Eisack und Rienz wurde 901 erstmals als „Prihsna“ erwähnt und ist damit die älteste Stadt Tirols. Die Geschichte ist eng mit den Bischöfen verbunden, die seit dem 10. Jahrhundert in der Stadt residierten. 1964 wurde die Diözese Bozen-Brixen geschaffen und der Bischof zog nach über 1.000 Jahren in die Landeshauptstadt Bozen um.
Die Stadt Brixen und ihre Schmuckstücke
Die lange Anwesenheit der Kirchenfürsten spiegelt sich im heutigen Stadtbild wider. Zahlreiche Kirchen und Klöster sind in Brixen anzutreffen. Hier sticht vor allem der prächtige Barockdom heraus, der seine Gestalt im 18. Jahrhundert erhielt. Gleich nebenan befindet sich der Kreuzgang, der im 14. und 15. Jahrhundert großflächig mit Fresken ausgeschmückt wurde. Die künstlerische Qualität, der Erhaltungszustand und die Ausmaße machen diese Fresken zu den schönsten des Landes.
Unweit des Domes befindet sich die Hofburg, die den Bischöfen über Jahrhunderte als Wohn- und Verwaltungssitz diente. Bischof Andreas von Österreich ließ die Hofburg im Renaissancestil um 1600 neu errichten. Heute befindet sich hier das Diözesanmuseum, das den wertvollen Domschatz und kirchliche Kunst vom Mittelalter bis zur Neuzeit zeigt.
Die Altstadt von Brixen ist geprägt von den ortstypischen Laubenhäusern mit ihren Erkern. In den historischen Gebäuden befinden sich heute zahlreiche Geschäfte, Boutiquen, Cafés und Restaurants.
Die Bischöfe prägten nicht nur Brixen. Oberhalb der Stadt liegt das Kloster Neustift, ein besonderes Schmuckstück. 1142 gründete der Selige Hartmann, Bischof von Brixen, das Augustiner-Chorherr-Stift in Neustift. Zahlreiche Schenkungen machten Neustift zu einem der reichsten und einflussreichsten Klöster in ganz Tirol.
Was das Kloster Neustift sehenswert macht
Große Teile des Klosters wurden im 18. Jahrhundert im Stile des Barocks prachtvoll ausgebaut. Die Stiftskirche "Unsere Liebe Frau" ist aufwendig mit Fresken und Stuckaturen geschmückt und absolut sehenswert. Nach wie vor ist das Kloster die Heimat der Augustinermönche, die eine Mittelschule, ein Bildungshaus und ein Museum betreiben. Dort gibt es gotische Altäre und einige wertvolle Handschriften zu sehen.
Noch immer verfügt Neustift über umfangreichen Grundbesitz, wo, wie bereits zu Gründerzeiten, Wein angebaut wird. Die Weißweine des Augustiner-Chorherren-Stifts wurden bereits mehrfach ausgezeichnet. Deswegen unser Tipp im Herbst? Eine Führung durch die gold-gelben Weinberge mit anschließender Weinverkostung genießen.